Freitag, 20. April 2018

Game Review: The Town of Light

Genre: Horror/Adventure
Publisher: LKA.it
Developer: LKA.it
USK: Freigeben ab 16 Jahren
Release: 06. Juni 2017
Spielzeit: 3 - 4 Stunden

Volterra im Jahr 1942 - mit 16 Jahren wird Renée in eine Nervenheilanstalt in Italien eingeliefert. 2016 besucht sie die geschlossene und mittlerweile heruntergekommene Anstalt erneut um ihre schrecklichen Erinnerungen aufzuarbeiten und ihrer früheren Erkrankung auf die Spur zu kommen. Hinter all den dunklen Schatten lassen sich immer wieder Lichtblitze erkennen...

Vorweg kommt ein Hinweis, dass das Spiel zwar auf wahren Begebenheiten beruht, diese schrecklichen Behandlungsweisen aber der Vergangenheit angehören und man sich bedenkenlos Hilfe bei psychischen Problemen in unser heutigen Zeit suchen sollte. Finde ich sehr wichtig und habe ich so, glaube ich, zum ersten Mal gesehen, obwohl doch recht viele Spiele, gerade im Horrorbereich diese Thematik aufweisen.

Grafisch ist The Town of Light wirklich sehr hübsch. Man verbringt jedoch eine gewisse Zeit innerhalb der Anstalt und nicht in der tollen Natur der Umgebung, welches aber auch gleichzeitig ein gewisses Gefühl vermittelt, welches die gefangenen Patienten ebenfalls gespürt haben können. Die gezeichneten Cutszenes lassen einen vergangene Dinge sehen.

Relativ kurz, aber unglaublich schockierend kommt die Geschichte daher und macht den Spieler betroffen. Unbedingt möchte man wissen, wie das Schicksal des jungen Mädchens weitergeht. Das ich mal wegen einer Puppe in einem Lager so traurig werde, hätte ich nicht gedacht.

Ist das Spiel gruselig? Es erwartet den Spieler nicht der typische Jump-Scare-Horror, sondern die schrecklichen Inhalte liegen in der Geschichte, die eher Mitleid erregt. Atmosphärisch fühlt man sich nie so richtig wohl, was an der Dichte ebendieser liegen mag und genau das macht es aus.

Besonders gefallen hat mir die deutsche Synchronisation, welche wieder zur Atmosphäre beiträgt. Die manchmal ruhige, manchmal schockierte Stimme lotst einen durch das Geschehen und stellt die richtigen Fragen, während sie an anderen Stellen Schlussfolgerungen zieht.

Fazit

Ein bedrückendes, atmosphärisches Horror-Adventure mit bildgewaltigen Darstellungen, welches auf wahren Geschichten beruht.