Mittwoch, 9. Mai 2018

Game Review: Crossing Souls

Genre: Adventure
Gespielte Plattform: Steam
Publisher: Devolver Digital
Developer: Fourattic
USK: keine Angabe
Release: 13. Februar 2018
Spielzeit: 9 - 10 Stunden

Die Goonies und Stranger Things, als Videospiel mit tollen Anspielungen auf die 80iger Jahre im fulminanten Pixellook? So ähnlich wurde mir das Spiel Crossing Souls angepriesen. Doch was ist dieses kleine, aber feine Adventure? Kann es einen fesseln und hat es eine gute Geschichte?

Blaue Haare und der Anführer der Bande - ich spreche von Chris, dessen Anhängsel immer sein kleiner Bruder Kevin ist. Zusammen mit ihm und seinen Freunden trifft sich Chris in einem Baumhaus. Ebenfalls zur Gang gehört Matt, der aus einer Wissenschaftler-Familie stammt und als Fähigkeit keinen Baseballschläger, wie Chris mitbringt, sondern mit seinen Schuhen dank Powerdüsen eine Weile schweben kann. Big Joe verschiebt große, schwere Kisten und hilft damit nicht nur der Gruppe, sondern vor allem im Gemüsegeschäft seiner Mutter. Charlie ist das Mädchen in der Runde und kann ihr Springseil in ein Katapult verwandeln.

Diese Fähigkeiten brauchen sie auch bald, denn Kevin entdeckt eine Leiche am Fluss, die einen komischen Stein bei sich trägt. Mithilfe des Duat-Steins kann man Geister sehen, also zwischen dem Diesseits und dem Jenseits wechseln. Ebenfalls eine Mechanik, die zum Lösen von Rätseln eingesetzt wird, denn man muss die Fähigkeiten der Gruppe geschickt koordinieren um auf die Lösung zu kommen.

Bosskämpfe sind abwechslungsreich und episch. Allgemein ist das ganze Spiel von einer Abwechslung durchzogen, die ich selten gesehen habe. Von einer Flucht, bei der man mit dem Fahrrad immer wieder die Spur wechseln muss, über Beat'emUp Passagen bis hin zu einem Bosskampf mit dem Spiel SimonSays. Einzig und allein die Jump&Run Einlagen sind etwas schwierig, da man nicht genau die Abstände von Ebenen erkennen kann. Die Balance der Spielschwierigkeit ist nicht sehr ausgeglichen - könnte man besser machen.

Neben den vielen Anspielungen, die das Spiel wirklich mannigfaltig zu bieten hat, kann man Sammelgegenstände ergattern, die in Form von ikonischen Filmen, CDs und Spielen daherkommen. Alles garniert mit einer pixeligen Grafik, die trotzdem Platz für Details lässt. In einem klaren Zeichentrickstil werden Zwischensequenzen gekonnt eingebunden.

Da kann man über die fehlende Sprachausgabe hinweg sehen. Der einzige Kritikpunkt, den ich meinem Gamerherz entlocken kann, ist die Geschichte. An sich eine Runde Sache - Gegenspieler zwar klischeehaft, aber super und das Ende war auch perfekt. Aber durch eine Mechanik im Spiel, werden Komponenten der Geschichte entwertet und emotional nicht mehr so packend. Jammern auf hohem Niveau.

Fazit

Ein wundervolles, fast perfektes Adventure mit toller Pixelgrafik und massenhaft Anspielungen auf die Pop-Kultur.