Montag, 21. Mai 2018

Game Review: Bayonetta

Genre: Hack and Slay
Gespielte Plattform: WiiU/Switch
Publisher: Nintendo
Developer: Platinum Games
USK: Freigeben ab 18 Jahren
Release: 16. Februar 2018
Spielzeit: 10 - 15 Stunden

Hideki Kamiya ist unter anderem für Devil May Cry bekannt. Wenn er bei einem Spiel die Rolle des leitenden Entwicklers übernimmt, kann doch eigentlich nur etwas Gutes da rauskommen, oder? Mit Bayonetta schuf er auf jeden Fall ein sehr kontroverses Spiel, welches definitiv beeindruckend ist…

Bayonetta - eine der letzten Umbra-Hexen, die im ewigen Kampf um das Gleichgewicht mit den Lumen-Weisen steht. Die Welt besteht aus drei Reichen - Paradiso, Inferno und die Menschenwelt. Zwischen diesen Welten liegt das Purgatorio, welches unsere eigene Kampfarena darstellt, denn die Engel haben es auf uns abgesehen. Von unser Vergangenheit wissen wir nichts und müssen sie uns erst mühsam im Spielverlauf erschließen.

Immer wieder begegnet uns auf unserer Reise ein Mann namens Luka, der seinen ganz eigenen Charme hat. Allgemein sind die Charaktere in Bayonetta und einschließlich unser lieben Umbra-Hexe sehr stark und authentisch. Ein bisschen Christentum, ein bisschen Mythologien - von allem ist etwas dabei.

In den Versen bzw. Kapiteln kann man schnell an Leveln vorbei rennen, wie die Herausforderungen in Alfheim, die es ganz schön in sich haben. Das Kämpfen an sich gestaltet sich meist sehr eindrucksvoll und geht trotzdem leicht von der Hand. Ob nun mit Knarren, Schwert oder Peitsche - alles sehr interessant. Das interessanteste an Bayonetta sind wohl ihre Haare, die nicht nur als zweite Haut bzw. Anzug dienen, sondern auch Bossgegner platt machen können. Die gute Dame ist dann zwar fast nackt zu sehen, aber die pikanten Stellen sind immer verhüllt.

Deswegen verstehe ich auch so recht nicht die Sexismus-Debatte. Wir haben hier eine starke Frau, die sich durchaus auch sexuell aufreizend gibt. Alles passt zu ihrer Figur und ihrer Persönlichkeit. Zwar ist alles immer eins drüber, aber das ist das Spiel an sich bereits. Mir hat es gut gefallen, dass Bayonetta eine Brille trägt und trotzdem sexy ist.

Kleine Abschweifung, kommen wir wieder zu den Kämpfen - alles ist eins drüber, wie ich bereits schrieb. Die Bossgegner sind riesig, werden aber auch öfter recycelt. Alles Inszenierungen sind gigantisch. So wird das Surfen auf einer Rakete mit eingebaut und Bayonetta schießt mit den Pistolen an ihren Highheels. Die Stadt Vigrid ist wunderschön designt, genauso wie die anderen Welten, die immer wieder im Kontrast zueinander stehen. Schade, dass so oft alles auseinander bricht und uns über Abgründe springen lässt. Das war mir persönlich eine Spur zu viel unsicherer Boden.

Mit Heiligenscheinen kann man sich tolle Dinge, wie neue Attacken kaufen. Mich beschlich jedoch der Verdacht, dass einige Sachen im Shop von Rodin keinerlei Sinn erfüllen. Das Arcade Spiel Angel Arcade ist ganz nett und das Abschießen von Engel macht auch Spaß, aber kann dann schon etwas eintönig werden. Zum Glück findet es nur zwischen den Kapitel statt.

Für die WiiU-Fassung wurden spezielle Kostüme integriert, wie Link, Samus und Peach. Mit Link hat man sein Masterschwert zu Hand und bei Peach können wir öfters Bowsers Hände in der Welt bestaunen. Fand ich super.

Ins Ohr geht der Soundtrack, der sich dann aber doch irgendwie wiederholt. Hätte man mehr draus machen können. Und jetzt einen Lolli, Cheshire!

Fazit

Ein Spiel, welches viele Herausforderungen bietet, bis zum Ende spannend bleibt und wundervoll übertrieben ist.