Montag, 23. April 2018

Game Review: Dragonquest Builders

Genre: JRPG
Gespielte Plattform: Switch
Publisher: Nintendo
Developer: Square Enix
USK: Freigeben ab 6 Jahren
Release: 09. Februar 2018
Spielzeit: 50 - 100 Stunden

Sandbox-Games, wie Minecraft und Co. erfreuen sich immer noch großer Beliebtheit. Da will das Dragonquest-Franchise selbstredend auch etwas vom Kuchen abhaben und startet mit Dragonquest Builders eine etwas andere Laufbahn, als es sonst im JRPG-Universum der Fall ist.

Alefgard wird vom Drachenfürsten kontrolliert, der den Menschen die Gabe der Schöpfung genommen hat und alle Siedlungen und Städte dem Erdboden gleich gemacht hat. Nun werden wir von der allmächtigen Göttin Rubiss dazu auserkoren, als Erbauerin Cantlin, Remulda, Kol und Galenholm wieder aufzubauen.

Bauen - das ist unsere Aufgabe. Sammeln wir ein Material zum ersten Mal ein, fallen uns plötzlich Rezepte ein, die wir an verschiedenen Werkstätten erbauen können, wie an einem Kochfeuer oder einem Schmelzofen. Aus einem Baum lässt sich selbstredend Holz gewinnen, welches wir einsetzten können um einen Reisekoffer zu bauen, damit unser Inventar auf magische Weise drastisch zunimmt. Aus Pflanzen lassen sich Strohmatratzen herstellen.

Räume - unsere Siedlung will immer wieder ausgebaut werden, denn schließlich kommen auch neue Einwohner hinzu. Ob nun der arrogante, aber liebenswerte Roy in Cantlin oder Ines, die heilende Nonne mit den Wurfsternen. Nicht zu vergessen die Muskelbande rund um Barbarella aus Kol. Immer wieder neue Charaktere, die einen Quests geben und auch ihre eigenen Räume brauchen. Von einer kärglichen Küche bis hin zur Schankstube zum Hornochsen, Badestube, Steinmetz-Studio, Krankenstube oder private Schlafzimmer - manchmal bekommt man Baupläne, manchmal muss man auch selbst herumprobieren bei welchen Einrichtungen sich welche Räume bilden.

Entdecken - nach bestimmten Ereignissen, wie schweren Kämpfen, bekommen wir Teleportale, die uns auf andere Inseln transportieren mit immer neuen Herausforderungen und Materialien. Von Verliesen, Pyramiden und nicht zu vergessen die Rätsel des Thalamus gibt es alles mögliche in der Welt von Alefgard, was nur darauf wartet von uns gefunden und abgebaut zu werden. Durch Wüsten, Sümpfe und karge Staubwelten, die nur mit Weihwasser wieder zum Leben erweckt werden können, ist alles reichlich vorhanden.

Kämpfen - immer wieder wird unsere Siedlung von Monstern angegriffen und wir müssen sie meist mit vereinten Kräften verteidigen. Bei besonders schlimmen Kämpfen, die durch eine Quest erst anfangen, kommen ganze Wellen und zum Schluss ein Anführer, der etwas stärker ist. Aber auch beim Entdecken laufen einem immer wieder Monster über den Weg, die aber auch gutes Loot fallen lassen. Einige sind friedlich, andere wiederum greifen sofort bei Sichtkontakt an. Am Ende eines jeden Kapitels müssen wir uns einem Endboss stellen, wie zum Beispiel ein Golem in Cantlin.

Gut gegen Böse - Licht gegen Dunkelheit - schon das übliche Klischee eines JRPG, wenn man die Story betrachtet, aber es wird uns immer wieder eingehämmert, dass wir keine Heldin sind, sondern nur die Erbauerin. Leider ändert es nichts daran, dass die letzten beiden Kapitel etwas langweilig werden. Ein Free-Build-Modus mit dem Namen Terra Incognita rundet das Spiel ab, täuscht aber nicht über das langweilige Ende hinweg.

Fazit

Ein solides und mal etwas anderes JRPG, welches zum Ende heraus stark abnimmt, aber einiges an Bauspaß bietet.