Mittwoch, 14. März 2018

Game Review: White Day

Genre: Horror
Publisher: PQube
Developer: Roi Games
USK: keine Angabe
Release: 22. August 2017
Spielzeit: 6 - 8 Stunden

Koreanischer Horror gehört für mich zu einen der schlimmsten Sachen überhaupt, wenn er gut gemacht ist. Das traf leider auf White Day im ersten Anlauf nicht zu. Wegen eines Bugs kam ich am Anfang nicht weiter und musste das Spiel abbrechen. Doch jetzt soll nicht nur alles schöner sein, sondern die vielen Fehler, die die anfängliche Version des Spiels aufzuweisen hatte, sollen ausgemerzt worden sein.

Wirklich schöner kommt die Grafik daher, dass kann ich nicht leugnen. Viele Geistergeschichten aus koreanischen Volkssagen sehen auch gleich gruseliger aus, wenn man auch nicht alle in einem Durchlauf entdecken kann. Viele Sachen sind besser in Szene gesetzt und die vielen verschiedenen Schulgebäude bieten eine recht große Herausforderung.

Eigentlich sind wir als Hee-Min Lee nur in der Schule um unserer Liebe So-Young Han ihr Tagebuch wiederzugeben und gleichzeitig ihr eine Schachtel Pralinen für den White Day auf ihr Pult zu legen. Doch in der Schule treiben Geister ihr Unwesen, die uns immer wieder in bizarre Szenerien hineinziehen. Komischerweise scheinen unsere Schulkameraden, die wir ebenfalls in der Schule angetroffen haben, davon nichts mitzubekommen. Irgendetwas hat dies alles mit einem Feuer zu tun und der Musiklehrer scheint auch einen mysteriösen Tod gefunden zu haben. Eine Schule voller Geheimnisse, die wir in Form von aufsammelbaren Dokumenten lüften können.

Eigentlich könnten die ganzen Geistergeschichten echt gruselig sein, wäre da nicht das nervige Gameplay, welches den Horrorfaktor fast auszuschalten vermag. Der Hausmeister läuft in der Schule Amok und ist verdammt anhänglich. Auf dem normalen Schwierigkeitsgrad ist er irgendwann nicht mehr zu stoppen. Zwar kann man sich mit Soya-Milch wieder heilen, aber genau diese Mechanik, nimmt die Angst. Genauso verhält es sich mit der nervigen Trial&Error Sequenz auf dem Schuldach beim Schwimmbad.

Manchmal steht man unter Zeitdruck und darf noch nicht einmal speichern. Rätsel sind nicht immer klar ersichtlich, aber die meiste Zeit kann man sich vorstellen in welche Richtung es den führen soll.

Unterschiedliche Outfits können gegen echtes Geld gekauft werden. Ist in Ordnung, muss ich aber nicht haben. Toll fand ich, dass es einen geheimen, freischaltbaren Charakter gibt. Charaktere sind vielleicht an einigen Stellen etwas klischeehaft, aber die verschiedenen Enden trösten einen darüber hinweg.

Fazit

Ein nettes Horrorspiel, welches leider durch nervige Gameplay-Momente an Spielspaß einbüßt und die Angst in den Hintergrund stellt. Im Remake wurden Fehler ausgebessert.