Donnerstag, 16. Februar 2017

Book Review: Die Höllenstadt & Der Seelenlord

Nach den schwerwiegenden Ereignissen in The Elder Scrolls 4 - Oblivion steht Tamriel vor vielen Entscheidungen und Wandlungen. Doch neben den vielen politischen Kämpfen, taucht schon bald eine neue Gefahr in Nirn auf. Eine riesige fliegende Stadt, deren Wurzeln ganze Städte ausrotten und zu einer Armee von Untoten verwandeln kann. Aus der Sicht von vier bis fünf verschiedenen Personen erlebt der Leser die sagenhafte Geschichte. Annaíg, eine Bretonin aus Kleinmottien versucht mit ihrem argonischen Freund Mere-Glim die schwebende Stadt aufzuhalten, genauso wie Prinz Attrebus, der wohl aber erst mit sich selbst zu kämpfen hat. Viele Handlungsorte, die zu einem Ganzem werden. Dabei sei zu erwähnen, dass die Bücher Informationen zu den vorherigen Spiele beinhalten, sprich spoilern. Wer also Lesen uns Spielen mag, sollte das erst nach dem Beenden der Teile 1- 4 tun, dann die beiden Bücher verschlingen und sich danach an The Elder Scrolls 5 - Skyrim machen, um alles in der korrekten Reihenfolge zu durchleben. Des Weiteren sei zu erwähnen, dass beide Bücher unmittelbar ineinander übergehen.

Eigentlich würde ich gerne von einem angenehmen Schreibstil berichten, doch so einfach ist es leider nicht. Der Stil war vielleicht mal angenehm und zwar im Englischen. Die deutsche Übersetzung weist nämlich viele Fehler auf. Über einige Rechtschreibfehler mag man noch hinwegsehen, aber gepaart mit zwei - drei Sätzen, die nur übersetzt im Englischen Sinn ergeben, schwant einen schön Übles. Viele Wörter die spezifisch für die Welt von The Elder Scrolls sind, wurden ebenfalls nicht ins Deutsche übersetzt, obwohl es dafür deutsche Begriffe gibt. Lieblos übersetzt. So bleibt der zweite Mond Secundus und nicht wie es richtig heißt Secunda und von den Rittern des Dornenordens will ich gar nicht anfangen.

Flora und Fauna werden eindrucksvoll umschrieben und altbekanntes wird mit aufgenommen, sodass man sich an einige Orte zurückerinnern kann, wie zum Beispiel Cheydinhal oder die Umgebung der Kaiserstadt. Neue oder weniger bekannte Gebiete werden ausführlich beschrieben, so dass man sich ebenfalls ein gutes Bild machen kann. Selbst Kampfszenen strotzen nur so vor Energie und sind nicht langweilig geschrieben.

Ein aufmerksamer Spieler, der Skyrim erobert hat, wird die Grundzüge des Endes erahnen können, trotzdem ist die Geschichte nicht nur spannend, sondern bietet auch einige Überraschungen und Gelegenheiten zum Nachdenken. Die Charaktere machen eine schlüssige Entwicklung durch, die manchmal zwar etwas holperig und schnell von statten geht, wie bei Prinz Attrebus, der Atmosphäre aber keinen Abbruch tut. Einige Charakterentwicklungen haben mich sogar schockiert. Am Anfang können die vielen Handlungsstränge, es sind ungefähr fünf, mit verschiedenen Orten gleichzeitig etwas verwirrend sein, aber man liest sich schnell hinein. Manchmal wird ein Handlungsstrang fies unterbrochen und zum nächsten geschwenkt um Spannung aufzubauen.

Fazit

Eine gelungene, wenn auch schlecht übersetze, Geschichte zwischen zwei Spielen, die ganz neue Einblicke gewährt und mit guten Charakteren aufwartet. 



Quellenangabe: Blogpost Icon - offizielle Buchcover der oben genannten Bücher