Freitag, 7. Oktober 2016

Game Review: Pizza Delivery V0.2

Genre: Horror
Gespielte Plattform: PC
Publisher: ShahabazKhanProductions
Developer: ShahabazKhanProductiona
USK: keine Angabe
Release: 13. August 2013
Spielzeit: 15 Minuten

Du bist Pizzalieferant - spät am Abend sollst du noch einen Auftrag erledigen. Liefere die Pizza schnell aus und geh dann nach Hause. Auf den Feierabend freut man sich selbstredend nach einem harten Arbeitstag. Nur noch eine Lieferung und man kann wohlverdient entspannen. Klingt super, aber so einfach ist es nicht. Hätten wir uns lieber einen anderen Job ausgesucht. Als wir am Haus angekommen, in dem die Personen wohnen, die vermeintlich eine leckere Pizza bestellt haben, merken wir schon, dass etwas nicht stimmt. Keiner ist da, um die Pizza zu essen und die Pizza wird schon wieder kalt…

Eines sticht sofort ins Auge - der Pizzahintergrund im Hauptmenü ist anders und sogar schon reichlich verputzt worden. Neben des einleitenden Textes, welches ich oben poetisch, wie immer, zusammengefasst habe und der sich auch in der Version 2 nicht geändert hat, prangt eine Warnung, dass dies Spiel nur von Gamern gespielt werden sollte, die das 15. Lebensjahr abgeschlossen haben. Sofern man an Herzkrankheiten leide, sollte man ebenfalls das Spiel beenden. Wenn man Angst vor der Dunkelheit, verstörenden Bildern und lauten Geräuschen hat, sollte man auch nicht spielen. Die Erwartungen steigen an…

Pizzahut und Michael Jackson sind verschwunden und wir stehen auf einer Einfahrt. Am Tor steht unser kleines Lieferanten-Moped und der Pizzakarton ist immer noch unerklärlicherweise an den unteren Rand des Bildschirms gepappt. Im Hintergrund plätschert ein Wasserfall und partiell kommen Soundgeräusche von Zikaden um die nächtliche Atmosphäre zu untermalen.

Klingeln - Pizza auf den Tisch und die wahrscheinlich wieder besessenen Bewohner des Hauses suchen… In der Dunkelheit verschwimmt auf einmal alles und dem geschulten Auge des Spielers wird nichts geboten, denn es ist stockduster. Mit einer Kerze kann man wie immer durchs Haus wandern, will man aber nicht. Nicht wegen großen Ängsten, sondern wegen der aufkommenden Langeweile. Das Telefon klingelt, ein Mädchen schreit nach seiner Mami und mit einer schlechten Grafik, die mit hoher Wahrscheinlichkeit innerhalb einer Minuten in Paint entstanden ist, stehen gruselige Pizza-Sprüche an der Wand. Aber das ist bestimmt kein Blut, sondern Tomatensauce…

Endlich kommt der erste ernstzunehmende Lacher - Grafikbugs sind für Entwickler bestimmt eine gruselige Angelegenheit, für Spieler jedoch meist lustig. Wenn eine Frau sich langsam umdreht und ein Kopf erscheint, der einem Glanzstück eines Grafikbugs präsentiert, dann kann sich kaum noch einer vor Lachen halten. Es wird aber noch bedrohlich, denn tatsächlich kann man sterben, wenn einen das Monster mit den großen Hörnern zu fassen bekommt.

Seltsame Frequenzen folgen, die natürlich wieder einen mit Pizzastücken ausgelegten Weg im Wald beinhalten. Ein Puppenhaus und einem schwarnt schon Übles… und dann endet das Spiel abrupt.

Vollkommen neues Spiel - so lautet das Versprechen des Entwicklers, weswegen ich dieser Version auch eine eigene Rezension widmen wollte, aber dass eine eigentlich verbesserte Version schlechter ist, als das Original, dachte ich dabei nicht.

Fassen wir zusammen - keine Geschichte, keine nennenswerten Charaktere, schlechte Grafik, grausiges Gameplay und ich habe nur einmal Lachen müssen. Dafür gibt es kein Herz oben drauf… auch nicht wegen der Pizza, die kaum mehr Platz im Spiel einnimmt. Da wünsch ich mir den Pizza-Dämonen aus dem ersten Teil zurück…

Fazit

Ein Trash-Game sondergleichen mit schlechten Effekten, keiner Story, kaum Pizza und ohne etwas zu Lachen.