Samstag, 16. September 2017

Game Review: Ever Oasis

Genre: JRPG
Gespielte Plattform: 3DS
Publisher: Nintendo
Developer: Nintendo
USK: Freigegeben ab 6 Jahren
Release: 23. Juni 2017
Gespielte Zeit: 10 Stunden

Häuptling einer Oase zu sein, die als letzter Zufluchtsort in einer erbarmungslosen Wüste liegt, klingt für dich verlockend? Dann ist Ever Oasis vielleicht etwas für dich. Wir schlüpfen in die Rolle eines Sprösslings namens Tethu, dessen Geschlecht frei wählbar ist. Als Kind des großen Baumes sind wir in der Lage mit einem Wassergeist eine florierende Oase zu erschaffen…

Zuerst aber das Tutorial, in dem uns unser Bruder Niaka erst noch unterrichtet, was man als Häuptling so zu tun hat, bevor wir selbst starten können. So lernen wir unserem Gefolge zu zuhören, Bitten zu erfüllen und Vorräte von Sprösslingsläden aufzufüllen. Doch dann geschieht das Unglück - das Chaos kommt mit seinen giftigen Ranken in Niakas Oase. Unsere kleine Windmagie, mit der wir nur kleine Sandhaufen wegwirbeln können, kann dagegen nichts ausrichten. Mit letzter Kraft schickt und unser Bruder fort um einen neuen Zufluchtsort zu erschaffen…

Ein Traum, der mit dem Aufeinandertreffen mit dem Wassergeist Esna in greifbare Nähe rückt. Eine neue Oase braucht erst einmal eins - Einwohner. Ohne Lebewesen kann die Oase nicht erblühen. Zum Glück treffen schon die ersten Sprösslinge ein, die sogar Läden auf der großen Straße eröffnen können.

Dazu muss man manchmal kleine Bitten erfüllen, wie Materialien sammeln oder Verlorenes in der Wüste wieder finden. Oft reicht es schon die Sprösslinge aus Ruinen zu retten. Mehr Auswahl an Läden zieht mehr Kundschaft an. Dabei ist darauf zu achten, die Vorräte der Läden immer aufzufüllen, damit diese reichlich Taujuwelen produzieren, die für den Bau neuer Läden und zum Erstellen von Items gebraucht werden.

Neben Sprösslingen bevölkern noch andere Wesen die Weiten der Wüste. Biestlinge aus Verschiedenen Spezies können sie genau wie Sprösslinge in der Oase niederlassen, während die süßen Pinguhus nur zum Einkaufen vorbei schauen. Die Grafik ist genauso niedlich und erinnert mich ein wenig an das Spiel Fantasy Life, welches aber nur von den Gefahren der Wüste ablenken soll. Die offene Wüste beherbergt unzählige Monster, die je nach Tag- bzw. Nachtzeit variieren. Alles scheint irgendwie zu glitzern im Sand und fluoresziert in der Nacht!

Das Hauptaugenmerk liegt allerdings in den Dungeons, die mal einzeln, aber auch als Verbindung von Gebieten fungieren können. Nicht nur Monster, sondern jede Menge Rätsel erwarten den Spieler, die nur mit den Fähigkeiten bestimmter Gruppenmitglieder gelöst werden können. Ein Sprössling kann sich vielleicht in eine Blumenkugel komprimieren und eine Biestlinge kann dafür mit der Lanze oder einem Hammer umgehen. Da wir nur zwei Gefolgsleute in unsere Kampfgruppe mitnehmen können, muss man häufig in Dungeons hin und her wechseln - das nervt!

Mit mehr Gefolgsleuten lässt such die Oase weiterentwickeln - mit mehr Kämpfen erhalten wir Level-Ups und die Gruppe wird stärker - so einfach - so eintönig. Zu Anfang mag einem die fröhliche Musik ins Ohr dröhnen, die nach ein paar Stunden jedoch nur noch langweilig und nervend wirkt. Eine Sprachausgabe gibt es nicht, was an sich nicht schlimm wäre, aber nicht erklärt, warum Cutszenes, vor allem die am Anfang so verdammt langsam vor sich hinlaufen und sich nicht beschleunigen lassen.

Zwar scheint jeder Charakter seine eigene, kleine Persönlichkeit zu haben, welche jedoch in der Eintönigkeit des Gameplays unterzugehen scheint. Drei Kristalle müssen gesammelt werden - das Böse greift die Oase an - und wieder ein Dungeon. Im Prinzip ist es immer wieder das Gleiche. Selbst die Arbeit in der Oase, die zwar nach einer gewissen Spielzeit abgekürzt werden kann, ist nur noch ermüdend. Alles wirkt viel zu vorhersehbar - schade.

Fazit

Ein hübsches, relativ eintöniges Spiel, welches aber mit guten Dungeons aufwartet, die dann wieder durch nerviges Gameplay gemindert werden. Schade.